Lachen ist die beste Medizin 1/4

Der Wissenschaftszweig, der sich mit dem Lachen beschäftigt, ist die Gelotologie (von altgriechisch γέλως gélōs, deutsch Lachen). Das Wort lachen entstand durch Lautmalerei, so der Eintrag bei Wikipedia.

Lachen geschieht unwillkürlich, durch Empfindungsnerven wird ein Reiz ausgelöst, der den Lach-Reflex anstößt, Atmen und Muskelbewegung aktiviert.  Menschheitsgeschichtlich scheint es so zu sein, dass Lachen der Sprachentwicklung vorangegangen ist. Unterstützt wird diese Annahme dadurch, dass das Lachen durch Gehirnregionen gesteuert wird, die deutlich älter als das Sprachzentrum sind.

Ein lachender Mensch bewegt im Gesicht und am ganzen Körper ungefähr achtzig Muskel. Das Zwerchfell bewegt sich rhythmisch. Die mimischen Gesichtsmuskeln werden angespannt. Bei richtigen Lachsalven bewegt sich der ganze Körper, wir „kringeln uns vor Lachen“. Durch Lachen wird die Durchblutung angeregt und die Herzfrequenz steigt an. Danach sinkt der Blutdruck länger anhaltend. Lachen aktiviert unterschiedliche Gehirnbereiche, die Frontallappen für die Wahrnehmung komischer Situationen und das limbische System, dem die Verarbeitung von Emotionen und Erinnerungen zugeschrieben werden.

Bei verschiedenen Untersuchungen wurden Abwehrkräfte stärkende Effekte gemessen: Lachanfälle lassen mehr Abwehrstoffe im Blut als sonst erkennen. Ebenso wurden Immunglobuline und verschiedene Zytokine gemessen. Manche der Immunglobulin-Effekte halten nach dem Lachanfall stundenlang an. Immunglobuline sind Eiweißkörper und haben eine große Bedeutung in der körpereigenen Immunabwehr. Hinzu kommt, dass die Zahl der Stresshormone im Blut – Adrenalin und Cortisol – sinkt und der Pegel der Glückshormone, Endorphine, steigt. Sogar die Schmerzempfindung wird verringert. Studien der Gelotologie ergaben, dass Schmerzpatienten nach nur wenigen Minuten Lachen eine Erleichterung erfahren, die mehrere Stunden anhalten kann.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen bis zur nächsten Woche viele erheiternde Situationen.