22. Dezember – Supervisorischer Adventkalender: „Was ich schon immer mal fragen wollte“

Wie sehr der Lockdown seine Spuren hinterlassen hat, zeigt sich oft in Kleinigkeiten bei Teamsupervisionen.  Ja, alle sehen sich wieder, sind froh über den kollegialen Kontakt. Dennoch haben sich unklare Situationen eingeschlichen, die für Irritationen sorgen. Ein kleines Beispiel: Da beendet ein Kollege seine Bürozeit um 14 Uhr mit der Bemerkung: „Ich geh dann mal ins Homeoffice“. Ist dann telefonisch nicht zu erreichen, die Arbeitszeit endet erst um 16 Uhr. Die Kollegen beobachten das schon längere Zeit.

In der Teamsupervision kommt das zur Sprache. Deutlich wird, dass alle aus der Homeofficezeit kleine oder größere Vorteile beibehalten haben, quasi als Entschädigung für die schwere Zeit. Sie hatten alle versucht, die Arbeit unter den schwierigen Bedingungen gut zu machen. Es gibt Enttäuschung darüber, dass dieses Engagement von der Chefetage scheinbar nicht wahrgenommen wurde. Nachdem das ausgesprochen und verstanden wurde, konnte die Teamleitung handeln und klarere Grenzen setzen.