„Mir geht das Gemeckere so auf die Nerven“ mit diesen Worten platzt eine Teamleitung in die Supervisionssitzung. Welches Gemeckere? Wer meckert worüber? Ich versuche zu verstehen, womit der Ärger der Supervisandin zusammenhängt. Schritt für Schritt klärt sich die Situation. Viele Veränderungen im Rahmen der digitalen Dokumentation mussten in den vergangenen Wochen umgesetzt werden, neben der alltäglichen Arbeit. Dabei machte dann oft die Technik schlapp. Das führte zu Frustration bei allen, auch bei der genervten Teamleitung. Entscheidend wurden die Fragen: Wofür kann und muss ich Verantwortung übernehmen und was überschreitet meinen Einflussbereich? Sich diese Fragen zu beantworten, schaffte Entlastung. Dann die Frage: Was kann die Teamleitung an kleinen Veränderungen ermöglichen? Die Betonung liegt auf kleinen Veränderungen. Was können die KollegInnen an kleinen Schritten anders machen? Was muss an die nächste Hierarchie-Ebene mit Nachdruck weitergeleitet werden? Worauf hat das Team keinen Einfluss? Neben diesen Fragen der Handlungsspielräume schälte sich auch heraus, wie die Teamleitung eine gute Balance zwischen Verständnis für den Frust und Abgrenzung für sich selbst erreichen und den Teammitgliedern angemessenen Raum dafür ermöglichen kann.
16. Dezember – Supervisorischer Adventkalender: „Was ich schon immer mal fragen wollte“
