„Eigentlich habe ich niemanden, mit dem ich darüber sprechen kann“ das ist oft eine Aussage die ich von Führungskräften höre. Sie haben in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Organisation niemanden, mit dem Sie tatsächlich mit heiklen Fragen aus dem Arbeitsalltag sprechen können. Oft sind es Personalfragen, über die eine Führungskraft mit der nötigen Vertraulichkeit laut nachdenken möchte. Zu der sie einen Resonanzraum benötigt, um dann möglicherweise auch weitreichende Entscheidungen zu treffen. Da ist eine Mitarbeiterin im Team, die über gute fachliche Kenntnisse verfügt, sich jedoch gar nicht in die Arbeitsgruppe einfinden kann. Sie bewertet die Kolleginnen negativ, weiß auf jede Frage sofort eine Antwort, ist manchmal sehr spitz in ihrer Wortwahl. Wie kann die Teamleitung hier intervenieren? Zunächst tut es gut, überhaupt laut darüber sprechen zu können, die unterschiedlichen Aspekte sortieren zu können, abzuwägen, welche Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Manchmal ändert sich schon im Sprechen die Perspektive und die Situation erscheint nicht mehr so verfahren. Manchmal entstehen Handlungsalternativen und manchmal braucht die Situation noch eine Weile der Beobachtung, bevor sich eine klare Intervention zeigt. Auf jeden Fall ist der offene Gesprächsraum ein hohes Gut.
15. Dezember – Supervisorischer Adventkalender: „Was ich schon immer mal fragen wollte“
