12. Dezember – Supervisorischer Adventkalender: „Was ich schon immer mal fragen wollte“

In einer Supervisionssitzung klagte eine Supervisandin darüber, dass sie mit ihrer Kollegin an einem neuen Arbeitsplatz gar nicht in Kontakt gekommen sei, keine Informationen erhalte und sich in starker Konkurrenz erlebe. Das habe sie sehr belastet, bis dahin, dass sie sich schon überlegt habe, dort wieder aufzuhören. In dieser Situation stecken verschiedene Perspektiven: Wieviel Kollegialität ist in diesem Arbeitsfeld tatsächlich nötig? Sind die Beziehungswünsche angemessen für die Arbeitssituation? Welche alten Konflikte werden durch diese Arbeitssituation wieder aktiviert?  Welche Bedeutung bekommt die Vorgeschichte in diesem Arbeitsfeld.

Nach der Bearbeitung in der Supervision war die Supervisandin leichter in der Lage, sich von der Kollegin abzugrenzen und eher zu sehen, dass sich in diesem Arbeitsfeld eine Form von „Einzelkämpfertum“ etabliert hatte, die wenig Raum für Kollegialität anbot.