8. Dezember – Supervisorischer Adventkalender: „Was ich schon immer mal fragen wollte“

„Ich habe da so ein Thema, weiß aber nicht so recht, ob das hier hin gehört.“ Mit diesem Satz kommen häufiger Supervisandinnen und Supervisanden in die Supervision.

Meine Antwort ist dann meist: „Erzählen Sie doch erst einmal, um was es geht. Dann können wir besser klären, wohin Ihre Frage gehört.“ Meist sind es tatsächlich Fragen auf der Grenze zwischen beruflichen und privaten Themen. Themen, die oft in beide Bereiche hineinragen. Dann gehört das für mich auf jeden Fall in den supervisorischen Kontext. Da gibt es z.B.  Schwierigkeiten die Kinderbetreuung während der Arbeitszeit sicherzustellen, weil die Betreuungszeiten der Kita sich geändert haben. Das ist für mich eine Frage, die tatsächlich beide Bereiche betrifft und sicherlich auf jeden Fall in eine Supervisionssitzung gehört. Dann gibt es die Situation großer persönlicher Belastung, z.B. Pflege von alten oder kranken Angehörigen, Trennungssituation. Das sind Situationen, die aus dem privaten Bereich stammen, möglicherweise Auswirkungen auf die Arbeit haben. Menschen klagen über mangelnde Konzentration, sind mit den Gedanken woanders, fühlen sich überlastet… Diese Fragestellungen gehören insofern in die Supervision, als dass die private Situation sich auf die Arbeit auswirkt. Dieser Teil sollte sinnvollerweise in der Supervision bearbeitet werden. Darüber  kann ein Gespräch im Rahmen von Supervision entlastend wirken und mit dem Hinweis auf andere Unterstützungsmöglichkeiten abgerundet werden.