Netzwerken, ob digital oder in Präsenz scheint für Selbständige wichtig zu sein. Wieso?
Netzwerke erweitern persönliche und berufliche Kontakte. Sie vergrößern Informations und Austauschmöglichkeiten zwischen Kollegen und Kolleginnen und erhöhen die Kontaktmöglichkeiten zu potentiellen Kunden und Kundinnen.
Menschen netzwerken untereinander mit bestimmten Absichten, die sich in vier Punkten gut zusammenfassen lassen:
- Menschen sind Gruppenwesen, sie suchen Zugehörigkeit und Einflussnahme,
- Menschen brauchen andere Menschen, auch um bestimmte Ziele zu erreichen
- Menschen schließen sich zusammen, um gemeinsame Interessen zu verfolgen
- Menschen erhoffen sich geschäftlichen Erfolg.
Das ist alles nicht neu, denn die Tradition der Gilden und Zünfte, die es seit dem Mittelalter gibt, verkörperten diese Gedanken ebenfalls. Handwerker und Handwerkerinnen organisierten sich in Zünften, Kaufleute in den Gilden. Für beide galt:
Wahrnehmen der eigenen Interessen in der Gruppe und durch die Gruppe. Preisabsprachen, Ausbildungsordnung, Produktqualität wurden hier abgesprochen und verteidigt. Gleichzeitig hatten diese Gruppierungen kulturelle und soziale Aufgaben. Aus dem Gedanken des gegenseitigen Schutzes schlossen sich reisende Kaufleute zu Gruppen zusammen, aus denen ähnliche Strukturen wie bei den Zünften entstanden: gegenseitige Hilfe und Kontrolle.
Service-Clubs, wie Soroptimist, Rotary-Club, um nur zwei zu nennen, basieren auf ähnlichen Ideen, so der Rotary-Gründer Arthur F. Sheldon: „he profits most who serves best“. Wer hilft, gewinnt. Das galt zunächst nur für die Mitglieder untereinander. Dann entwickelten sich daraus weltweit aktive und sozial engagierte Clubs, man kann auch sagen: Netzwerke.
Für jede und jeden persönlich tauchen daraus Fragen auf, der diese Blogreihe nachgehen möchte, in der bekannten, komprimierten Form. Nehmen Sie eine erste Frage mit bis zur kommenden Woche:
Welchen Netzwerken gehöre ich tatsächlich an?
Bis dahin herzliche Grüße aus Wuppertal.