Blogreihe: Mitarbeiterzufriedenheit – ein wichtiger Maßstab für Qualität und Kultur in Ihrem Unternehmen 4/7

Führung und Mitarbeitende müssen in ein Boot

Diesen Satz haben Sie vermutlich schon öfter bei mir oder anderswo gelesen und gehört. Auch wenn  er abgenutzt erscheint, bleibt er dennoch wahr. Plant ein Unternehmen eine Mitarbeiterbefragung, dann ist eine der zentralen Fragen: Steht die Leitung, die Unternehmensführung auch tatsächlich hinter diesem Vorhaben? Ist sie wirklich bereit, sich unangenehmen Aussagen und Erkenntnissen aus der Befragung  zu stellen und sie nicht als Aussagen von Querulanten abzutun und keine Veränderung herbei führen zu wollen. Dann ist es tatsächlich besser, keine Befragung durchzuführen, die sich auf die Unternehmenskultur bezieht. Denn, werden geweckte Hoffnungen nicht angemessen beantwortet, sinkt die Motivation, sich auf Veränderung an anderer Stelle einzulassen. Das ohnehin schon gestörte Vertrauen wird weiterhin demontiert.

Ähnliches gilt für die Seite der Mitarbeitenden. Wird durch die beteiligten Mitarbeitenden, die MAV oder den Betriebsrat Misstrauen gegenüber der Befragung in die Mitarbeiterschaft transportiert, wird ebenfalls notwendige Bereitschaft sich wenigstens unvoreingenommen auf die Befragung einzulassen, zerstört und die Befragung bietet keine gute Grundlage für einen Veränderungsprozess. Für Befragungen muss positiv geworben werden. Natürlich brauchen Befürchtungen, Kritik und Sorgen einen Raum, dies zu unterschlagen wäre falsch. Gleichwohl benötigt eine gelingende Befragung die, vielleicht auch kritische Unterstützung von Führung und Mitarbeiterschaft.

Lesen Sie im nächsten Beitrag: Erkennen Sie psychosoziale Gefahren. Bis dahin wünsche ich Ihnen gute Zeiten.