3 Praxiseinblicke aus dem Supervisionsalltag: Den Helden in sich abschalten

In einer nächsten Supervisionssitzung kommt das Team noch einmal auf Fragen von Gewalt, Sicherheit, Macht und Ohnmacht zu sprechen. Gerade jetzt in der Zeit, in der viele Menschen Pandemie müde sind, es wenig Außenkontakte und Ausweichmöglichkeiten gibt, häuft sich die Arbeit im Jugendamt. Es gibt viele Anfragen zur Prüfung, ob häusliche Gewalt gegenüber Kindern vorliegt und es kommt vermehrt zu aggressiven Gesprächssituationen.  Auch die Jugendamtsmitarbeiter*innen sind Pandemie müde. Das Team stellt sich die Frage: Wie komme ich mit der eigenen Hilflosigkeit zurecht? Wie erkenne ich meine Hilflosigkeit? Wie erkenne ich meine eigene Angst und schütze mich davor, die Held*in spielen zu wollen?

Wichtige Fragen im Zusammenhang von der eignen Befindlichkeit, den Anforderungen der beruflichen Rolle, dem konkretem Arbeitsauftrag, den Rahmenbedingungen im Jugendamt und den Wünschen und Bedürfnissen der Klienten. Die unterschiedlichen Perspektiven helfen dabei, differenziert auf die vielen Praxisanforderungen zu schauen. Sie helfen, die eigene innere Beteiligung zu erkennen und sich rechtzeitig zu schützen.