Vielfalt eröffnet neue Perspektiven

In vorigen Blogbeitrag lag ein Schwerpunkt darauf, dass die Gruppenmitglieder sich gegenseitig unterstützen und neue Einsichten möglich werden. Diesen Gedanken möchte ich heute vertiefen. Durch die Schilderung des Falles oder der Szene in der Supervisionsgruppe entstehen unterschiedliche Resonanzen in den anwesenden Teilnehmer*innen, die verschiedenen Rollen aus der aktuellen Situation und möglicher Primärgruppen können sich abbilden. Diese unbewusst entstandenen Abbildungen ermöglichen es dem Falleinbringenden das Geschehen auf anderer Ebene wieder zu erleben. Die Rückmeldungen der anderen Teilnehmer*innen aus den verschiedenen Rollenperspektiven erhellen die eigenen Verstrickungen und Wirkmechanismen. Die Übertragung der beruflichen Situation auf die Supervisionsgruppe kann eine andere Perspektive erleichtern. Das Geschehen wird durch den Transport anders beleuchtet. Das Fehlen der alltäglichen Arbeitsbezüge hilft, die Erkenntnisse aus dem anderen Licht wahr- und aufzunehmen. Die Reflexion des Gruppengeschehens auf der Meta-Ebene unterstützt die andersartige Perspektive, Intellekt und Gefühl erhalten Raum und können zusammen wahrgenommen werden. Daraus lassen sich Veränderungsimpulse entwickeln.