Noch ein weiterer Aspekt des Foulkschen Konzeptes erscheint mir wichtig für die Anwendung im supervisorischen Rahmen. Die Haltung des Leiters wird von einer dynamischen Neutralität bestimmt.
Mit dem Begriff der dynamischen Neutralität wird eine Haltung beschrieben, der die supervisorische Haltung sehr nahekommt und mit der Verpflichtung zur Allparteilichkeit eine Modifizierung erfährt.
In der supervisorischen Arbeit kann hier ein Konflikt auftreten. Die freischwebende Aufmerksamkeit, als eine Voraussetzung der dynamischen Neutralität und Allparteilichkeit kann in Konkurrenz stehen zu Zielvereinbarungen innerhalb des supervisorischen Kontraktes. Allerdings verstehe ich Zielvereinbarungen im Rahmen offener Supervisionsgruppen als Reflexion darüber, gibt es etwas, was sich die Teilnehmenden besonders ansehen möchten. Gibt es ein zentrales Thema, das zur Teilnahme geführt hat. In offenen Supervisionsgruppen besteht hier eine große Freiheit und der oben beschriebene Konflikt mildert sich, denn die Ziele lassen sich im laufenden Prozess leicht mitreflektieren.
Ein weiterer Kernpunkt der Theorie Foulkes ist die Annahme, „dass im Verlaufe des gruppenanalytischen Prozesses ein Kommunikationsgewebe in der Gruppe entsteht, die so genannte „transpersonale Gruppenmatrix“. Diese entsteht schrittweise aus dem freifließenden Gespräch der Gruppenmitglieder. Im Zuge des Gruppenprozesses richtet sich die Kommunikation der Mitglieder zunehmend aufeinander aus, die Gruppenmitglieder unterstützen sich gegenseitig und können neue Einsichten und Ansichten über die gemeinsame Arbeit in der Gruppe internalisieren. Alte, überkommene Erfahrungen werden ergänzt und relativiert durch neue Erfahrungen in der Gruppe.
In diesem Sinne – wünsche ich Ihnen eine gute Woche