Möglichst wenig soziale Zensur

In diesem Blogbeitrag werden weitere Aspekte des Foulkschen Konzeptes beleuchtet. „Themen werden spontan aufgegriffen. In vielen Bereichen werden Programme angeboten, die einem bestimmten Manual folgen, wo in der ersten Stunde schon feststeht, welche Themen in den folgenden Stunden bearbeitet werden. Das ist auf der Basis dieses Konzeptes grundlegend anders. Jeder Teilnehmende kann spontan Themen einbringen. Es bedarf keiner Vorbereitung im Voraus. Gearbeitet wird mit dem, was sich in der Sitzung herstellt. Auch dies ist für manche Supervisanden ungewohnt, sie brauchen ihre Frage oder ihren Fall für die Supervisionssitzung nicht explizit vorbereiten. In der Sitzung werden sich zentrale Aspekte der Fragestellung darstellen. Meist stellt sich über die erste Fragestellung ein roter Faden für die gesamt Sitzung her.

Über den weiteren Aspekt „Die Mitglieder sollen sich frei äußern, es soll möglichst wenig der normalen sozialen Zensur geben“ wird die Offenheit dieses Konzeptes sichtbar. Alle Äußerungen werden etwas zum besseren Verstehen beitragen, jede auf ihre Weise. Dies gibt eine große Freiheit für alle Teilnehmenden, zu sagen, was ihnen gerade durch den Kopf geht. Die Aufgabe der Leitung ist in diesem Fall eben die schon beschriebene Balance zu halten, zwischen konfrontativen und stützenden Beiträgen. Nach meiner Erfahrung achten geübte Gruppenmitglieder selbst oft schon gut darauf, dass diese Balance erhalten bleibt.

In diesem Sinne – wünsche ich Ihnen eine gute Woche