Im vorigen Beitrag habe ich den Gruppenanalytiker S.H. Foulkes kurz vorgestellt. Heute werde ich erste Aspekte dieses Konzeptes für die supervisorische Arbeit darstellen. In der Arbeit mit Gruppen steht für Foulkes die Gruppe im Vordergrund. Der Leiter/die Leiterin sorgt für den Rahmen, in der die Arbeit stattfinden kann: Ort, Zeit, Anzahl der Teilnehmenden. Die Gruppenleitung hilft, vereinfacht gesagt, die Kommunikation zu verbessern. Foulkes fasst dies in vier Punkten zusammen:
Die Gruppe begegnet sich face to face;
es gibt keine Vorschrift für das Vorgehen;
Themen werden spontan aufgegriffen;
Die Mitglieder sollen sich frei äußern, es soll möglichst wenig der normalen sozialen Zensur geben.
Diese vier Aspekte kommen nahezu selbstverständlich daher. Schauen wir uns den ersten Aspekt an:
Die Gruppe begegnet sich face to face. Das ist auch in der Supervision eine wichtige Voraussetzung. Dennoch – gerade jetzt – sind Videokontakte oft die einzige Möglichkeit, sich zu begegnen. Man kann sich sehen, das ist wichtig. Einige Wahrnehmungsebenen gehen verloren, das ist auch richtig. Trotzdem ordne ich das der face to face Begegung zu. Es erfordert eine andere Konzentration, führt auch zu guten Ergebnissen und lässt die anderen Grundelemente zu. Dazu mehr in der kommenden Woche.
In diesem Sinne – wünsche ich Ihnen eine gute Woche