Supervision beschäftigt sich mit Fragen und Problemen, die um Menschen und seine berufliche Arbeit ranken. Ein wesentliches Ziel und eine wesentliche Aufgabe von Supervision ist die Entwicklung und Stärkung der beruflichen Identität und Kraft durch die Reflexion der Arbeit. Die weiteren Ziele und Aufgaben von Supervision befassen sich mit Fragen von Zusammenarbeit, Teamentwicklung, Konzeptentwicklung, Institution und Organisation.
Daraus entstehen die Fragen:
Wieso ist Supervision oder Coaching notwendig? Reicht nicht, mit Kollegen, Vorgesetzten oder Freunden über berufliche Belange zu sprechen? Wieso erscheint externe Beratung notwendig?
Die Sozialwissenschaften stellen fest:
Die Arbeitswelt hat in den letzten Jahrzehnten an Komplexität rasant zugenommen, neben den vielfältigen, fachlichen Fähigkeiten werden von beruflich Handelnden Flexibilität, soziale, selbstreflexive Fähigkeiten erwartet, die aber nur in sehr begrenztem Rahmen in der beruflichen Sozialisation enwickelt werden.
Hinzu kommt die Veränderung in der Bedeutung beruflicher Arbeit für Menschen in Zeiten knapper werdender Ressourcen und größerer Arbeitslosigkeit. Frühere gradlinig verlaufende Berufswege sind selten, sie sind unterbrochen von Zeiten der Arbeitslosigkeit, beruflicher Umorientierung und gekennzeichnet von lebenslangem Lernen.
Nicht zuletzt spielen Identität, Anerkennung, Selbstwirksamkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben eine wichtige Rolle.
In dieser Gemengelage entwickelt sich der humorvolle Gedanke: Wenn der Mensch arbeitet, gerät er leicht in Verwirrung. Damit diese Verwirrung sich nicht verfestigt, sondern immer wieder auflösen und Lernpotential entfalten kann, ist Coaching und Supervision gut. Da ist der Abstand der externen Perspektive notwendig, zum Sortieren, Einnehmen fremder Perspektiven und klären der Gedanken und Gefühle.