Die Corona Zeit verändert das Leben Berufs -und Familienarbeit unter einen Hut bekommen – geht das überhaupt?

Seit die Schulen und Kitas geschlossen sind, seit viele Arbeitsplätze von heut auf morgen ins Homeoffice verlegt wurden, stelle ich mir diese Frage:

Wie schaffen berufstätige Zwei-Eltern und Ein-Elternfamilien das eigentlich?

Video- oder Telefonkonferenzen mit Kollegen und Vorgesetzten, Unterricht der Kinder planen und beaufsichtigen, Spielmöglichkeiten der Kinder zu Hause schaffen, Alltag planen, Arbeiten zwischen Suppe und Kartoffeln … und dabei nicht die Nerven verlieren. Ich las in einer Zeitungsnotiz, wie sehr einer Mutter die guten Tipps zum Homeoffice mit Kindern auf den Wecker gehen. Da werden Bastelideen, Kochanregungen, neue Spiele und vieles mehr angepriesen. Dies hat häufig nur einen Effekt: Die Anforderungen an Eltern werden noch ein ganzes Stück höhergeschraubt, geradezu Supereltern werden als Modell vorgestellt. Dabei stellen sich viele Eltern eher Fragen wie, was mache ich falsch,

  • wenn mein Kind gerade beim Telefonat mit meinem Chef hundert Fragen hat,
  • wenn meine Kinder keine Lust auf Basteln haben,
  • wenn sie keine Muffins verzieren wollen
  • und das Puzzle mit tausend Teilen nicht fertigstellen möchten….

Das erzeugt bei Eltern entweder Schuldgefühle oder Wut und Ärger. Dabei können Eltern beides im Moment nicht gut gebrauchen, weil sie darum kämpfen, das Familienleben einigermaßen erträglich zu gestalten und das erscheint mir schon anstrengend genug.  Wie das besser gehen könnte, dazu habe ich keinen einzigen Tipp in der Tasche. Ich bekomme eher Gedanken wie

  • Anforderungen runter schrauben.
  • Sich selbst nicht noch mehr unter Druck setzen.
  • Fünf grade sein lassen.
  • Akzeptieren, dass die Situation gerade so ist.

Selbst das ist nicht leicht, weil wir alle wissen, wie es anders ging: mit Schule, Kita, Freunde besuchen und geregelter Arbeitsalltag. Darüber hinaus wissen wir auch, dass der jetzige Zustand auch in den nächsten Wochen sich nur unwesentlich ändern wird. Ich habe großen Respekt und Hochachtung davor, wie Familien die Corona-Zeit meistern, mit allen Ecken und Kanten.

Daher kann ich nur wünschen: Gelassenheit behalten und den Humor nicht verlieren. Das hilft vielleicht ein bisschen.