Wie erreiche ich als Führungskraft Überblick und Fokus für das Wichtige in meinem Bereich?

free flight

Schärfen Sie als Führungskraft Ihr Adlerauge

Sie sind eine Sandwich-Führungskraft, eine die noch ziemlich nah an ihrem Team ist. Die oft sogar aus dem Team heraus Führungskraft geworden ist und deren Schreibtisch neben den Führungsaufgaben oft noch ein gerütteltes Maß an Basisarbeit aufweist. Das führt dazu, dass Ihnen oft der Kopf raucht zwischen den vielen verschiedenen Aufgaben und Anforderungen. Dann verlieren Sie den Überblick, obwohl sie gern den Überblick gewinnen und behalten möchten. Die Fülle der alltäglichen Arbeit hindert Sie daran.

Wir kennen alle Sätze wie: „Frei wie ein Vogel.“, „Ein Blick, scharf wie ein Adlerauge.“. So etwas wünschen sich Führungskräfte.

Überblick entsteht durch Distanz

Sie bekommen im Alltag keinen Abstand, da sind Sie viel zu nah dran. Nur über den Abstand gewinne ich aber Überblick. Die Distanz hilft mir die Dinge im Zusammenhang zu sehen und gleichzeitig zu sehen: Wo muss ich als Führungskraft eingreifen?!

Sie werden jetzt fragen: Wie kann ich Distanz gewinnen? Ich kann ja nicht wie ein Adler über meine Abteilung fliegen. Sie können sich das Adlerbild zunutze machen.

Der Adler kann, wenn er am Boden sitzt zwar weit gucken, aber es nützt ihm nichts. Er muss sich in die Luft schwingen, um von oben hinunter zu blicken, wo finde ich gute Beute, wo ist ein guter Ort das Nest zu bauen?

Was genau wollen Sie als Führungskraft besonders in den Blick nehmen?
Überlegen Sie genau, worüber Sie Ihr Adlerauge schweifen lassen. Sie brauchen die Spannung zwischen Überblick und Fokussierung. Überblick verschaffen und dann das Adlerauge auf einen bestimmten Punkt lenken. Der Alder kann auch nicht zwei Kaninchen gleichzeitig fangen. Nur nacheinander.
Bedenken Sie: Als Führungskraft sind Sie der Chef – zwar nicht der Fürst, aber Sie haben einen Abstand zu Ihrem Team, ob sie wollen oder nicht (aber das ist ein neues Thema). Hier geht es darum, dass sie diesen Abstand brauchen, um Überblick zu bekommen und zu behalten. Wenn Sie zu sehr in ihrem Team sind, haben Sie nicht die Überblicksperspektive, sondern die Teamperspektive, die hierfür hinderlich ist.

Nutzen Sie für sich die Adlerperspektive. Gehen Sie in drei Schritten vor:

  1. Sie schwingen sich hoch in die Luft und verschaffen sich Überblick.

    Sie haben Tagesgeschäft. Das legen Sie jetzt am besten beiseite. Fangen Sie doch bei Ihrem Gefühl oder Eindruck an: wieso Sie gerade jetzt denken, ich brauche Überblick.
    Sie können gut ein Blatt Papier nehmen und erstmal ganz grob draufschreiben, was Ihnen im Zusammenhang mit Ihrer Abteilung so alles durch den Kopf geht. Alle möglichen Stichworte. Wie der Adler eben, der über das Land fliegt und alles möglich sieht. Wenn das alles tatsächlich vor Ihrem Auge liegt, dann können Sie anfangen zu sortieren, in der Adlersprache: Da ist der Fluss, gute Wiesen für Beute, hoher Felsen für das Nest. In der Sprache der Führungskraft: Was steht in der nächsten Woche, Monat, Halbjahr an? Was ist wichtig, was hat Zeit? Sie können das farblich umkringeln, unterstreichen, sortieren für sich.

  2. Wo bleibt Ihr Adlerauge hängen?

    Welches Tier will ich fangen? Was klappt gut? Welchen Punkt wollen Sie verbessern? Wo müssen Sie eingreifen? Was ist Ihnen jetzt am wichtigsten, wenn Sie sich alle Dinge zusammen auf dem Blatt anschauen? Das ist die Spannung zwischen Überblick und Fokussierung.
    Was springt in Ihr Auge? Halten Sie es fest. Prüfen Sie, ist das wirklich jetzt das Wichtigste oder ist es Ihr Steckenpferd? Und das wichtige unangenehme Thema bleibt daneben liegen. Dazu gehört, sich nicht zu verzetteln. Auch der Adler kann nicht zwei Beutestücken hinterherjagen, dann fängt er keines. Fange ich gerade wirklich die dickste Maus oder die, die ich am leichtesten fangen kann? Kümmern Sie sich gerade wirklich, wirklich um das dringlichste Thema, auch auf weitere Sicht hin? Verfolgen Sie als Abteilung Ihre Ziele, klappt die Zusammenarbeit, stimmt die Kommunikation? Treffen Sie als Führungskraft die nötigen Entscheidungen?

  3. Mit wem will ich die Maus teilen? Wer kann mich in diesem Punkt unterstützen?

    Wer von den Mitarbeitenden hat die Fähigkeiten und die zeitliche Ressource dafür?
    Denn auch der Adler lässt zwar seinen Blick kreisen, kann aber auch nicht überall zugleich sein. Die Führungskraft nutzt Ihr geschärftes Adlerauge, um Aufgaben zu sehen, zu verteilen und dann die Ergebnisse und Folgen wieder in den Blick zu nehmen, um dann den Fokus wieder auf das Gesamte zu richten. Das ist ein Wechselspiel. Überblicken und fokussieren.

Legen Sie sich eine neue Serienaufgabe im Kalender an: Freiraum für Adlerblick, Montag 11:00 Uhr. Dann ist der erste Schwung nach dem Wochenende erledigt und Sie können sich diesen Freiraum gönnen. Mehr als eine Stunde benötigen Sie nicht, die lohnt sich und macht sich für die restliche Woche bezahlt.